Nach Laudamotion: Ryanair plant weitere Übernahmen von Airlines
- Datum
- Freitag, 12. April 2019
Ryanair hat große Pläne. Nach dem Kauf von Laudamotion sollen weitere, vor allem kleinere Airines übernommen werden. Die irische Billig-Airline will sich damit auf regional unterschiedlichen Märkten stärker positionieren.
Bislang ist die Ryanair Holdings Group noch überschaubar. Neben der irischen Muttergesellschaft, gibt es noch einen britischen Ableger und die von Rennfahrer Niki Lauda gegründete Laudamotion in Österreich. Hinzu kommt Ryanair Sun bzw. Buzz, eine reine Charterfluggesellschaft in Polen, die ab Herbst 2019 unter eigenem Namen gen Osteuropa fliegen soll, wie die Wirtschaftswoche berichtet.
Ob die Strategie von Ryanair aufgeht, bleibt abzuwarten, da die angestrebte Mehrmarkenstrategie unter anderem mit höheren Werbebudgets verbunden ist und zudem ein gemeinsamer Wiedererkennungswert fehlt. Aber das scheint Ryanair auch wenig zu stören. Denn neben Buzz in Polen will man sich mit weiteren Marken am Himmel platzieren – aus Kosten- und Zeitgründen soll dies vor allem durch Übernahmen geschehen. Fast Food goes Flugverkehr.
Nach mehreren Airline-Pleiten in den vergangenen Monaten, scheinen angeschlagene Fluggesellschaften daher günstiges Fressen für Europas Nummer Zwei zu sein. Die Vorteile mehrere Fluggesellschaften unter einem Dach zu vereinen, liegen laut Ryanair Manager Kenny Jacobs klar auf der Hand. Dadurch könne man sich gezielt auf die unterschiedlichen Märkte spezialisieren und zielgruppenorientierter vorgehen. So bedient Laudamotion hauptsächlich deutschsprachige Reiseziele und setzt – anders als beim regulären Konzept – auf ein Mehr an Service.
Im vergangenen Jahr fertigte Ryanair 139,2 Millionen Passagiere in 37 Ländern ab und ist damit der Lufthansa mit 142,3 Millionen Fluggästen dicht auf den Fersen.