Nach Air Berlin-Pleite: Wie geht es mit Niki weiter?

Datum
Mittwoch, 27. Dezember 2017

Eigentlich schien die Zukunft der österreichischen Fluggesellschaft schon fast gesichert, nachdem die Muttergesellschaft Air Berlin Pleite gegangen war. Anders als die anderen Teile des Berliner Unternehmens galt Niki als äußerst attraktiv: Die Flotte ist modern, die Kosten niedrig und als Ferienflieger hatte Niki einen relativ konstanten Kundenstamm.

Kein Wunder also, dass für Niki sogar einige Gebote vorlagen, darunter von der Lufthansa, die Niki mit der eigenen Billigfluglinie Eurowings zusammenführen wollte. Jedoch hatten die EU-Wettbewerbshüter Bedenken geäußert, aufgrund derer die Lufthansa ihre Kaufpläne am 14. Dezember 2017 aufgegeben hatte.

Airbus Air Berlin
Ereilt Niki dasselbe Schicksal wie Air Berlin?

Aus der Insolvenz in die Rettung?

Lucas Flöther, Insolvenzverwalter der Air Berlin hatte für diesen Fall bereits einen Insolvenzantrag vorbereitet und am 13. Dezember die Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Eine Entscheidung über die Zukunft der Fluglinie könnte sogar noch zwischen den Jahren fallen. An den letzten beiden Arbeitstagen sollen nämlich alle vorliegenden Angebote geprüft und dem Gläubigerausschuss vorgelegt werden.

Nachdem die Lufthansa von ihrer Kaufabsicht zurückgetreten war, lagen noch Angebote von 20 weiteren Interessenten vor. Bei den Interessenten handelt es sich unter anderem um eine illustre Runde aus Fluggesellschaften wie Condor, IAG, dem Mutter-Konzern von British Airways und PrivatAir, einer Linien- und Charterfluggesellschaft aus der Schweiz. Aber auch ein weiterer prominenter Name befindet sich im Kreis der Bieter: Der österreichische Ex-Rennfahrer Niki Lauda, der die Airline 2003 gegründet hatte und gleichzeitig Namensgeber der Gesellschaft ist. Lauda war bereits in der ersten Bieterrunde vertreten und hatte angekündigt auch in der zweiten Runde weitere Angebote abgeben zu wollen. In welcher Höhe ist allerdings noch unklar.