Keine Rettung für Germania: Verkauf gescheitert
- Datum
- Freitag, 29. März 2019
Die Germania-Katastrophe geht in die nächste Runde. Nachdem die Airline zu Beginn des Jahres Insolvenz anmeldete, nimmt das Desaster nun seinen Lauf: Die Übernahme ist gescheitert.
Obwohl es Anzeichen dafür gab, dass die Finanzlage der Germania nicht länger mitmachen würde, erschütterte die Insolvenz die Branche und Reisende zu Jahresbeginn gleichermaßen. Zahlreiche Passagiere gelangten nicht mehr von A nach B, viele weitere blieben auf gebuchten Tickets und den damit verbundenen Kosten sitzen.
Nun kommt der nächste Schlag für alle Betroffenen: Die Rettung der Germania ist gescheitert. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg erläuterte, seien alle seriösen Bieter abgesprungen. Deshalb sei eine Stilllegung der Airline nicht mehr zu verhindern. Die Mitarbeiter erhalten zu Anfang April die Kündigung werden vom Dienst freigestellt.
Keine Erstattung für Reisende
Allerdings war schon zuvor unklar, ob bei einer Übernahme die Kosten übernommen worden wären, für die Passagiere selbst aufkommen müssen. Wienberg hatte bereits vor wenigen Wochen darauf hingewiesen, dass ein Investor wohl nicht starten wolle, indem er erstmal alle Rückerstattungen vornimmt. Stattdessen wäre ein Gutscheinsystem denkbar gewesen, allerdings sei dies natürlich den potenziellen Investoren überlassen gewesen.
Lediglich Fluggäste, die Pauschalreisen über Reiseveranstalter gebucht haben, können noch hoffen. Denn in diesem Fall stehen ihnen Entschädigungen beziehungsweise Umbuchungen über den Veranstalter zu.
Da nun kein Investor gefunden wurde, sollten sich Germania-Kunden mit ihren Insolvenz-Forderungen an den vorläufigen Insolvenzverwalter Wienberg wenden, jedoch erst, wie er betont, sobald das Insolvenzverfahren beginnt. Aktuell läuft nur das vorläufige Insolvenzverfahren.