Germanwings: Die Streiks gehen weiter

Datum
Freitag, 13. Februar 2015

Die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings streiken weiter – bis zum heutigen Freitagabend werden in ganz Deutschland weitere 180 Flüge ausfallen. Erst um Mitternacht ist der 48-Stunden-Streik vorbei. Am gestrigen Donnerstag waren von den ursprünglich geplanten 430 Flügen bereits 158 annuliert worden. Gestreikt wird an allen großen deutschen Germanwings-Flughäfen: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn und Stuttgart. Betroffen sind insgesamt über 70.000 Fluggäste. An den Flughafenschaltern blieb es gestern dennoch ruhig – die Passagiere sind diesmal, im Gegensatz zu früheren Streiks, vorzeitig gut informiert wurden und auf andere Flüge oder Verkehrsmittel umgestiegen, oder haben auf ihre Reise komplett verzichtet.

Konflikt um die Frührente der Piloten

Laut Angaben von Germanwings werden auch am heutigen Freitag ganze 80 Prozent der Passagiere trotz des Streiks ihr Ziel erreichen. Dafür sollen vor allem Umbuchungen auf andere Airlines sorgen. Vor allem die Mutter-Gesellschaft Lufthansa greift dem Billigflieger unter die Arme. Aber auch Umbuchungen auf Bahnreisen werden vorgenommen, um die Kunden an ihre Ziele zu bringen. Für das Unternehmen bedeuten die Streiks in jedem Fall Verluste in Millionenhöhe. Die Piloten stehen schon seit längerem im Tarifkonflikt mit dem Unternehmen. Es geht vor allem um die Übergangsversorgung zum Ruhestand – Germanwings will seinen Piloten in Zukunft keine betriebliche Frührente zahlen. Ein Sprecher der Gewerkschaft Cockpit hofft nun, das Unternehmen werde jetzt endlich ein für die Piloten verhandlungsfähiges Angebot machen.