Germania profitiert von Air Berlin- und Niki-Pleite

Datum
Montag, 19. März 2018

Die Berliner Fluggesellschaft Germania dürfte wohl der größte Profiteur der Air Berlin und Niki-Pleite sein, da die Reiseveranstalter nun verstärkt auf die Berliner Airline setzen. Diese Entwicklung kommentiert der Germania-Chef Karsten Balke mit den Worten: „Wir sind wesentlich stärker gebucht als in den vergangenen Jahren.“ Deshalb peilt die Airline für das Jahr 2018 die Beförderung von vier Millionen Fluggästen an, also in etwa 800.000 Passagiere mehr als 2017.
Germania Flugzeug

Germania vergrößert seine Flotte

Diese ehrgeizigen Pläne setzen natürlich auch entsprechende Investitionen voraus. So will Germania seine Flotte um sieben Maschinen auf 36 Flugzeuge erweitern, die ab dem Sommerflugplan in den Flugbetrieb integriert sein sollen. Und auch die Zahl der angeflogenen Destinationen soll steigen. So sollen ab den beiden Flughäfen Berlin Schönefeld und Tegel künftig jeweils 18 Ziele angeflogen werden.

Damit schlägt Germania auch eine völlig neue Strategie ein: Weil der Druck durch Wettbewerber äußerst groß war und Air Berlin eine sehr aggressive Preispolitik betrieben hat, starteten die Maschinen größten Teils von kleineren Regionalflughäfen wie Friedrichshafen oder Dresden.

Die Pleiten als Chance für Germania

Karsten Balke sieht die Pleite von Air Berlin und Niki deshalb als große Chance für sein Unternehmen, weshalb auch das Angebot für Reiseveranstalter und Individualreisende erhöht wurde. Beispielsweise fliegt Germania ab dem Flughafen Berlin-Tegel nun die Urlaubsinsel Mallorca siebenmal wöchentlich an.

Dennoch sieht Balke auch künftig weiter einen scharfen Wettbewerb am Himmel. So will Germania auch weiterhin Ziele anfliegen, die jenseits des Massentourismus liegen. Dennnoch seien die Linien Lufthansa, Easyjet und Eurowings auf den besucherstarken Strecken dominant.