Ferienflieger Condor feiert im Dezember seinen Neustart
- Datum
- Dienstag, 27. Oktober 2020
Die Thomas-Cook-Pleite gefährdete auch das Überleben der deutschen Airline Condor. Doch die Existenz der Fluggesellschaft konnte durch einen Staatskredit gerettet werden. Das Insolvenzverfahren von Condor kommt nun bald zum Abschluss. Wie es nun mit der einstigen Tochterfirma von Thomas Cook und Lufthansa weitergeht, erfahren Sie hier.
Die Suche nach Investoren geht weiter
Ende November dieses Jahres ist das lang andauernde Insolvenzverfahren von Condor nun offiziell beendet. Ein Großteil der Gläubiger, so ließ es Condor in der vergangenen Woche verlauten, habe dem Restrukturierungsplan zugestimmt. Diese müssen sich nun, anstatt der erst geforderten Milliarden-Beträge, mit 13 Millionen Euro zufrieden geben. Ralf Teckentrup, Chef der Airline, äußerte sich zufrieden zu dem Endergebnis: „Der Weg ist jetzt frei. Der 1. Dezember wird ein Neustart für Condor als gesundes Unternehmen sein.“
Von der Pleite gerettet hat Condor ein milliardenschwerer Kredit der Staatsbank KfW. Finanziell ist der Ferienflieger also weiterhin von der Staatsbank abhängig. Offiziell ist Condor, bis auf den Kredit, entschuldet und kann nun bald einen Neustart wagen.
Die Corona-Krise hat das Insolvenzverfahren der Airline erheblich erschwert. So sollte sich mit dem polnischen Luftfahrtunternehmen PGL bereits im Frühjahr dieses Jahres ein Käufer finden, der allerdings coronabedingt absprang. Bereits zu dieser Zeit wurde Condor mit staatlichen Krediten gestützt.
Der Unternehmenschef Teckentrup zeigt sich entspannt in Hinblick auf der Suche eines neuen Investors. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie rechnet der Condor-Chef in den nächsten 12 Monaten nicht mit der Neuaufnahme des Investorenprozesses.
Derzeit unterhält Condor noch 50 Flugzeuge. Das aktuelle Flugangebot der Airline ist mit nur etwa 15 bis 30 Prozent der geplanten Größenordnung allerdings noch sehr beschränkt. Der aktuelle Winterflugplan 2020/21 umfasst u.a. Flüge nach Fuerteventura, Gran Canaria und Funchal.