Etihad kauft die Air Berlin Tochter Niki
- Datum
- Montag, 5. Dezember 2016
Nach langem Tauziehen um die optimale Lösung für die havarierte Fluggesellschaft Air Berlin, geht es in die nächste Instanz. Etihad erwirbt für 300 Millionen Euro die Air Berlin Tochter Niki.
Unter der Prämisse, dass keine behördliche Beanstandung erfolgt, geht das österreichische Unternehmen Niki zu Etihad über. Dabei bleibt die Niki-Stiftung zu 50,2 Prozent Anteilseigner. Etihad hält 25 Prozent und der Dritte im Bunde, ist mit 24,8 Prozent die TUI AG. Gemäß dem Nachrichtenportal Airliners verfügt das Gemeinschafts-unternehmen insgesamt über eine Flotte von 60 Flugzeugen. Davon stellt Tuifly 40 und 20 kommen von Niki.
Und das steckt dahinter
Ziel der Übernahme ist es laut Etihad nicht langsam die Kontrolle zu erlangen. Der Erwerb von Niki wird als Baustein in der Air Berlin Lösung gesehen. Des Weiteren gehört zu der Gesamtlösung die Beendigung des Wet-Lease-Vertrages zwischen Tuifly und Air Berlin. Aktuell handelt es sich hierbei um 14 eingesetzte Maschinen. Zudem wird Air Berlin ihre Slots für Verbindungen auf die Kanarischen Inseln, der Türkei, Nordafrika und Madeira an die österreichische Airline übertragen, heißt es weiter auf dem Nachrichtenportal.
Air Berlin sieht in den Plänen eine Vereinfachung des Geschäftsmodells und einen Zugewinn durch mehr Freiheit ohne saisonale Flugziele. Sie wollen sich zukünftig auf den Netzverkehr auf Kurz- und Langstrecke fokussieren. Ob von der restlichen Air Berlin Flotte noch 40 weitere Flugzeuge abgezogen und samt Personal an den Lufthansa-Konzern vermietet werden, wird derzeit noch verhandelt.