Das neue Terminal am Frankfurter Flughafen: Wo ist die Barrierefreiheit geblieben?

Datum

Freitag, 9. September 2022

Die Umbauten am Terminal 3 des Frankfurter Flughafens nähern sich in einigen Teilen dem Ende. Eine Eröffnung ist zwar erst für 2026 geplant, aber einige Details sind bereits öffentlich geworden, vor allem, dass die Barrierefreiheit zu wünschen übriglässt.

Ein völlig neues Terminal am Fraport

Als größter deutscher Flughafen setzt der „Fraport“ in Frankfurt am Main immer wieder Standards. Nun sind Fluggäste auf das neue Terminal 3 gespannt. Es soll die überlasteten Terminals 1 und 2 entlasten und das weitere Wachstum des Flughafens unterstützen. Auch wenn der erste Teil bereits fertiggestellt ist, soll die Eröffnung erst im Jahr 2026 stattfinden.

Der erste Teil des Terminals – der Abschnitt G – ist bereits fertiggestellt. Es wurde vor allem für die beliebten Billigflüge errichtet und das merkt man auch an der Ausstattung.

Denn anders als man es in diesen Zeiten erwarten dürfte, wurde scheinbar wenig Wert auf die Barrierefreiheit gelegt. Die Abfertigung erfolgt in diesem Teil des Terminals standardmäßig über Treppen und nicht über die komfortablen Fluggastbrücken. Zudem wurde aus Kostengründen auch die Wände unverkleidet belassen und Lounges findet man in diesem Teil des Terminals vergeblich.

Was das für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bedeutet

Für Menschen ohne Gehbehinderung mögen die Treppen, die zu den Gates auf Bodenebene führen, kein Problem darstellen. Anders sieht das für Menschen aus, die zum Beispiel auf den Rollstuhl angewiesen sind. In diesem Fall wird ein Hubwagen benötigt, der als Service vom Flughafen bereit gestellt wird. Die Verantwortlichen am Fraport weisen zusätzlich darauf hin, dass alle für Passagiere relevante Ebenen auch über Fahrstühle erreichbar sind. Die Reisewege dürften sich allerdings für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen deutlich verlängern.