Billigflieger Skymark ist insolvent
- Datum
- Freitag, 6. Februar 2015
Nicht nur in Europa, auch in Asien feierten die Billig-Airlines in den letzten Jahren große Erfolge. Die Ende der 1990er gegründete Skymark stieg sogar zur drittgrößten Fluggesellschaft von Japan auf. Doch seit letztem Jahr häuften sich die schlechten Nachrichten für die Airline. Nun musste Skymark Ende Januar Insolvenz anmelden, Shinichi Nishikubo, der bisherige Chef der Airline trat daraufhin zurück. Die Schulden der Fluggesellschaft belaufen sich auf über 500 Millionen Euro. Die Maschinen von Skymark fliegen zwar noch, die Zukunft der Airline erscheint dennoch mehr als ungewiss.
Probleme sind teilweise selbstverschuldet
Die Probleme von Skymark gelten zu einem gewissen Teil als selbstverschuldet. Vor allem ein missglückter Airbus-Deal trieb das Unternehmen in den Ruin. 2011 schloss Skymark als erste japanische Airline einen Kaufvertrag über sechs Airbusse des Typs A380-800 ab – auch bekannt als größte Passagierflugzeuge der Welt. Doch im Sommer 2014 musste die Airline die Bestellung stornieren. Airbus, die das erste Flugzeug bereits so gut lieferbereit hatten, forderte Schadensersatz in dreistelliger Millionenhöhe. Hinzu kam der starke Yen, der hohe Ölpreis, sowie die verschäfte Konkurrenzsituation, die Skymark das Genick brachen. Ob und wie es mit der Airline weitergeht ist noch völlig offen.