Billigflieger in Asien stark im Kommen
- Datum
- Dienstag, 18. November 2014
In der westlichen Welt sind Billigfluglinien schon länger etabliert. Anbieter wie Ryanair oder EasyJet haben den klassischen Airlines bereits jede Menge Marktanteil streitig gemacht. Weltweit beträgt der Anteil von Billigflügen am gesamten Flugmarkt rund 30 Prozent. Auf dem asiatischen Kontinent steht es jedoch ganz anders: nur acht Prozent des Marktes machen die Billigflieger hier aus, was vor allem in den teilweise strengen Regulierungen des Flugverkehrs in den nordasiatischen Ländern begründet ist.
Doch in letzter Zeit kommt Bewegung in den asiatischen Flugmarkt: Neue Billigairlines schießen wie Pilze aus dem Boden und können immer größere Erfolge verbuchen. Dieser Tage starten gleich zwei neue Billigfluggesellschaften in Fernost: TigerAir und V-Air. Andere relativ junge Low-Cost-Anbieter aus der Region heißen AirAsia, Scoot, Jetstar oder Vanilla Air. Diese Airlines haben inzwischen schon einige Erfolge vorzuweisen. Drei davon konnten sich in einem aktuellen Ranking der besten Billigairlines der Welt in den Top Ten platzieren: Scoot auf Platz 10, Jetstar Asia Airways auf Rang 9 und AirAsia aus Malaysia sogar auf der Spitzenposition!
Liberalisierung des Marktes kommt den Billigfliegern zugute
Die erste japanische Billigairline Peach startete im Jahr 2011. Im Vorfeld hatten verschiedene Experten Bedenken geäußert, ob sich eine Low-Cost-Airline in einem Land, in dem die Kunden großen Wert auf Service legen, überhaupt würde durchsetzen können. Peach konnte jedoch von Anfang an respektable Erfolge verbuchen – im Jahr 2012 lag die Auslastung der Maschinen bei 80%. Und dem Billigflieger-Markt in Nordasien werden von verschiedenen Beobachtern weiter steigende Besucherzahlen prognostiziert. Die Gründe für den Wandel liegen vor allem in der fortschreitenden Liberalisierung und Deregulierung des Marktes begründet. Seit 2011 gibt es beispielsweise ein sogenanntes Open-Sky-Abkommen zwischen den Ländern Taiwan und Japan, wodurch die Airlines unbeschränkt Flüge zwischen diesen Ländern anbieten konnten, was in erster Linie von Vorteil für die Billigflieger war. Im Zuge des Abkommens wurde den Fluggesellschaften von Japan und Taiwan zudem die fünfte Luftfreiheit verliehen, wodurch sie nun auch zwischen Zielland und dritten Ländern Flüge anbieten durften.