Billigflieger-Boom in Deutschland: Mehr Verbindungen denn je
- Datum
- Donnerstag, 28. Mai 2015
Das Deutsche Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat mit dem Low Cost Monitor eine neue Studie über die Entwicklung des Billigflieger-Marktes in Deutschland veröffentlicht. Mit positiven Ergebnissen, sowohl für die Kunden, als auch für manche Airline. Die besten Nachrichten für alle Passagiere zunächst: Der Durchschnittspreis für ein Flugticket ist drastisch gesunken. Während man im Frühjahr 2014 noch zwischen 70 und 160 Euro für ein Ticket berappen musste, sind es heute nur zwischen 50 und 130 Euro. Grund dafür ist der immer noch steigende Konkurrenzkampf – ein Trend, der sich weiter fortsetzen dürfte, wenn Ryanair beispielsweise weiterhin seine innerdeutschen Verbindungen, wie von Köln/Bonn nach Berlin, weiter ausbaut.
Germanwings ist neue Nummer Eins
Die sich verstärkende Konkurrenzsituation spiegelt sich auch in der stark gestiegenen Anzahl der Flugverbindungen wieder. Für insgesamt 518 Strecken standen den deutschen Kunden im ersten Halbjahr 2015 Billigflugverbindungen zur Verfügung. Damit wurde die Bestmarke aus dem Jahr 2011 übertroffen. Vor allem innerhalb Deutschlands nahmen die Flugverbindungen zu: 52 neue Strecken gibt es hier im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch stellt die Studie einen Machtwechsel unter den Airlines fest: Billig-Anbieter Nummer Eins in Deutschland nach Marktanteilen ist demnach nun die Lufthansa-Tochter Germanwings – trotz des tragischen Flugzeugabsturzes im März diesen Jahres. Auf Platz 2 wurde die defizitäre Fluggesellschaft Air Berlin verdrängt. Europaweit betrachtet ist jedoch auch weiterhin Ryanair, gefolgt von EasyJet, der unangefochtene Platzhirsch.